Dein Digitales Ich kann tatsächlich als eine Art Marke angesehen werden. Wie bei einer Marke geht es darum, wie du dich präsentierst und wie du von anderen wahrgenommen wirst. Deine digitale Identität kann dabei helfen, eine bestimmte Botschaft zu vermitteln und dich als Person oder als Geschäft zu positionieren.
Indem du dein Digitales Ich bewusst gestaltest und pflegst, kannst du eine einheitliche und konsistente Präsenz im Internet aufbauen. Dies kann dazu beitragen, dass du von anderen besser wahrgenommen wirst und dich von anderen abhebst.
Wenn du beispielsweise ein Unternehmen hast, kann eine starke digitale Präsenz dazu beitragen, dass deine Marke bekannter wird und potenzielle Kunden auf dich aufmerksam werden. Wenn du als Person im Netz aktiv bist, kann eine professionelle und konsistente Präsenz dazu beitragen, dass du als Experte wahrgenommen wirst und sich dadurch neue Karrieremöglichkeiten ergeben.
Denke daran, dass deine digitale Identität Teil deiner persönlichen Marke ist und dass du selbst dafür verantwortlich bist, wie du online wahrgenommen wirst. Es lohnt sich also, Zeit und Energie in die Gestaltung und Pflege deiner digitalen Identität zu investieren.
Was versteht man unter einem digitalen Ich?
Dein Digitales Ich ist dein Online-Profil oder auch dein digitaler Zwilling. Es ist deine digitale Identität im Internet und umfasst alle digitalen Informationen, die über dich im Netz verfügbar sind. Genau genommen ist damit alles gemeint, was du oder sonst irgendwer ins Netz gestellt hat.
Die meisten von uns denken dabei erstmal nur an ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken, aber das ist nur ein Puzzleteil. Auch deine E-Mail-Konten, Anmeldungen in diversen Online-Profile, Forenbeiträge und vieles mehr gehört dazu.
In der heutigen vernetzten Welt ist dein Digitales Ich also ein wichtiger Teil deiner Persönlichkeit geworden. Falls du jetzt glaubst, dass ich übertreibe, dann denke nur mal an moderne Personalabteilungen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Personalentscheider das Netz nach Informationen ihrer Bewerber/innen durchforsten. Das tun sie mit automatisierten Tools die gleich eine Art Bewertung oder Score liefern. Dabei geht es nicht nur um die vielzitierten Partybilder, sondern auch um die politische Einstellung oder den Freundeskreis. Jemand der durch sein digitales Ich schon vorab aussortiert wird, ahnt vermutlich noch nicht einmal etwas davon.
Dein digitales Ich wirkt sich positiv oder negativ aus
Aber es gibt auch gute Neuigkeiten, denn dein digitales Ich kann auch positiv auswirken! Zum Beispiel kann es dir dabei helfen, Kontakte zu knüpfen und Karrieremöglichkeiten zu entdecken. Du kannst sogar ganz bewusst ein bestimmtes Bild von dir fördern. Genau diese Tatsache machen sich Blogger und YouTuber, aber auch Politiker oder eben Geschäftsleute zu nutzen. Sie formen wissentlich ihr Digitales Ich zu so etwas wie eine Marke. Sie haben ein bestimmtes Ziel was sie erreichen wollen und bei allen Aktivitäten im Netz, steht immer eine Frage im Hintergrund: Passt das zu dem Image meiner Marke?
Meine Kunden versuche ich für dieses Thema zu sensibilisieren, damit es ihnen nicht geht wie einem Immobilienmakler den ich beraten habe. Er hatte mich gefragt, warum seine Kunden ihm ganz offensichtlich seine Provision nicht gönnen? Sofort hatte ich, zu seiner Verwunderung eine passende Antwort. Sein Instagram-Account war einer der Gründe, denn dort präsentierte er sich als großzügiger Yuppie, der rauschende Feste feiert und gerne auch mal den Champagner einfach nur sinnlos verspritzt. Luxusuhren, -Autos und kostspielige Reisen rundeten das Bild ab. Als ich ihm das erklärt habe, wurde schnell klar, dass der Neidfaktor seinem aktuellen Business schadet. Er hatte allerdings gedacht, dass er dadurch Kunden gewinnen könnte.
Wir haben dann zusammen seinen Instagram „aufgeräumt“ und alle Bilder gelöscht oder in einen neuen Kontext gesetzt. Außerdem haben wir viele neue Fotos gepostet. Auf diesen ist mein Kunde auf Immobilienmessen zu sehen. Aus dem Yuppie wurde so ein Makler der sich weiterbildet und seinen Beruf ernst nimmt.
Es ist eben wichtig, dass du dir immer bewusst bist, was für dein Digitales Ich gut ist und was nicht.
10 Tipps um dein Digitales Ich besser zu schützen
- Überprüfe deine Datenschutzeinstellungen auf allen sozialen Netzwerken und Websites, auf denen du aktiv bist.
- Vermeide das Teilen von persönlichen Informationen wie deinem Geburtsdatum, deiner Telefonnummer und Adresse.
- Passe deine Online-Profile so an, dass sie nur die Informationen enthalten, die du wirklich teilen möchtest.
- Verwende starke Passwörter und ändere sie regelmäßig.
- Verwende verschiedene Passwörter für verschiedene Konten, um sicherzustellen, dass ein gehacktes Konto nicht zu einem Dominoeffekt führt.
- Sei vorsichtig bei der Freigabe von Informationen in öffentlichen Foren und Online-Diskussionsgruppen.
- Stelle sicher, dass du dir immer sicher bist, mit wem du online interagierst und prüfe Freundschaftsanfragen von Fremden.
- Sei skeptisch gegenüber verdächtigen E-Mails und Nachrichten, insbesondere solchen, die nach deinen persönlichen Informationen fragen.
- Verwende eine zuverlässige Antivirensoftware und halte sie immer auf dem neuesten Stand.
- Mache regelmäßig Backups deiner Daten, um sicherzustellen, dass du im Falle eines Datenverlusts immer noch auf deine wichtigen Informationen zugreifen kannst.
Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du dein Digitales Ich besser schützen und das Risiko von Identitätsdiebstahl oder anderen Arten von Online-Betrug reduzieren. Es ist wichtig, dass du dich bewusst bist, dass das Internet eine öffentliche Plattform ist und alles, was du online tust oder sagst, für immer gespeichert und öffentlich zugänglich sein kann. Durch die Umsetzung dieser Vorsichtsmaßnahmen kannst du jedoch sicherer und selbstbewusster online agieren.